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tapetenwechsel #4

großes Gartenfest
am 14.06.2015 im Osten

Garten 1

Gebrüder Borschonowski

// Die eine Mark sollte man immer behalten.
Es gibt zwei Worte, die sind stärker als jeder Satz. Geiler Schwanz.
Die Cyborgs eroieren mit auditiver Präsenz die Realität im Zyklus des postdemokratischen Urbanismus - außerhalb der Innenräume und in schwebenden Gärten.
Sexappeal sollte wieder in die Kunst zurück gebracht werden. Denn unsere Mofas haben uns da weit überholt. Das Mädchen bist du. Es ist, als würde man vier Mark essen. //

Frère

 

Schön für ihn, denkt man sich da, soll er nur singen über seine Ex-Freundin und den bedauerlichen Alltag zwischen U-Bahn Stationen und schalem Bier auf ranzigen Partys, ist ja bestimmt auch alles echt schrecklich.

 

Zugegeben. Alexander Körner, der
Typ, der hinter Frère steht, singt manchmal über die Liebe, fährt oft mit der U-Bahn und trinkt oft schales Bier auf oft ranzigen Partys. Nur deprimiert kommt er trotzdem nicht rüber, eher sehr gelassen bis unaufgeregt vor Vertrauen.Vertrauen in was? In Freundschaften, die unter beschissenen Bedingungen zu dem geworden sind was sie jetzt sind? Vertrauen, hier oder irgendwo noch einen Sinn finden zu können? So klingt das alles sehr dramatisch, angenehm ungreifbar und absolut nicht nach den Songs von Frère. „Heute war irgendwie `n Scheißtag, ich spiel ma Gitarre“ klingt nach Frère. Sehr viel depressiver wird’s bei Gesprächen mit ihm kaum werden.

 

Ob das jetzt daran liegt, dass er viel Gitarre spielt, an der ziemlich schrägen Vergangenheit als Bassist in einer noch schrägeren Punk-Powermetal-Hip-Hop-Electro Band, an seinen `68er Eltern oder an einer gesund überlebten Jugend, zugebracht in den Outlands des Ruhrgebiets, kann man dabei nicht so ganz ausmachen. Musik, weil Frère halt Musik macht. Man hört, dass seine Lieder keinen Anspruch darauf erheben, die eigenen Themen allgemeingültig ergründet zu haben und man fühlt, wie unbedarft ehrlich dieser Junge seine Lieder meint.

 

© Cortex Visuals

© Cortex Visuals

© Cortex Visuals

Garten 2

[naɪ̯n]theaterCoLaborativ

WUCHERN
Das non-visuelle Live Hörspiel des [naɪ̯n]theaterCoLaborativs

 

// Wir machen das Licht aus.

Bei geschlossenen Augen entfalten wir ein non-visuelles Live-Hörspiel, verbannen die Bilder und isolieren die Sprache, schauen ihr zu, wie sie in die Dunkelheit hineinwuchert. Jahrtausendealte Texte, Untergangsphantasien, O-Töne von der Straße, Krisensitzungen, Fetzen aus Werbung und Nachrichten vermischen sich zu einem krankhaften Rauschen des sozialen Netzwerks. Wir suchen nach Rissen, sprengen die Oberfläche auf und wollen sehen, inwieweit die (Sprach-)Bilder, die täglich von Bildschirmen und Werbetafeln auf uns einwirken, schon begonnen haben in uns zu wuchern.

Was bleibt in diesem Amoklauf des Sinns? Vielleicht ist die letzte Möglichkeit ein leises Summen, eine geheime Bewegung, eine tatsächlich widerständige Berührung.

 

Von und mit: Soheil Boroumand, Markus Braun, Laura Parker und Florian Wessels.

Das [naɪ̯n]theaterCoLaborativ ist eine Gruppe Theaterschaffender aus dem Leipziger Westen, das sich den institutionalisierten Produktionsbedingungen entziehen will, um diese aus einem künstlerischen Anspruch heraus zu formen.

© Markus Braun

Professor Unrat

© Gretchen Trepàk

Professor Unrat spielt obskure Chansons und royale Lieder, kreiert aus Gefühl und Leidenschaft und entführt an einem Ort, an dem das Sichtbare keine Rolle mehr spielt. Ein intimer Dialog zwischen Frau Lola und Herrn Unrat, zwischen Klavier und Gesang, führt unweigerlich in das Labyrinth der eigenen Tiefen.

 

// Professor Unrat is an undefined chemistry between passion and feelings, buried in a dark garden, where you can only hear, but not see anything. The distillation of shape and form to the purest of ideas creates a labyrinth of notes that goes directly to your heart and body, leaving a blank and quiet space.

Garten 3

Phillipa Lacht

   © Karsten Frank

 

Clownin Elvira Schlegel und Pianist Malte Sieberns schlossen sich 2013 in Leipzig zusammen, um als Duo Clowntheater zu machen. Begünstigt durch die Intimität des Formats loten sie Möglichkeiten des Zusammenspiels aus und profitieren gegenseitig von auf den Leib komponierter Musik und musikalisch informierter Clownerie. Das Wegfallen von vorproduzierten Elementen (wie z.B. Musik vom Band) ermöglicht darüber hinaus Flexibilität und Spontaneität im Spiel- 100% live.

Lasha & Hiro

Georgia meets Japan

 

We, Lasha White and Hiro, are musicians from Georgia and Japan. We met each other in Eisenbahnstraße and became friends at the Vokü. We play only 2 instruments: piano and cajon. We try to put 2 different culture influences to our music. We are still learning music.

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